Ergänzende Therapien - Ausgeprägte Mimik und dynamische Falten
Botulinum Toxin – Botox®, Dysport® und Andere
Die Faltenbildung wird durch die überaktive Bewegung der Mimikmuskulatur verursacht, dabei entstehen dynamische Falten. Bei manchen Patienten wirken sich diese Falten extrem negativ auf den Gesichtsausdruck aus und werden als Sorgenfalten, Zornesfalten oder Krähenfüße bezeichnet.
Die Sorgenfalten sind Querfalten entlang des Stirnbereichs und werden durch die ausgeprägte Mimik durch den Musculus frontalis gebildet. Die Zornesfalten werden zwischen den Augenbrauen in der sogenannten Glabellaregion durch die ausgeprägte Mimikbewegung des Musculus corrugator supercilli gebildet, welcher die Augenbrauen in der Mitte zusammenzieht und auch an der Nasenwurzel durch den Musculus procerus, der die Querfalte bildet. Die Krähenfüße sind radial gebildete Falten seitlich der Augenwinkel und entstehen durch die starke Muskelbewegung beim Lachen und Lidschluss. Diese Falten werden auch als sogenannte Lachfalten bezeichnet und machen nicht unbedingt einen negativen Gesichtsausdruck. Trotzdem wollen viele Menschen diese Falten beseitigen, um einen jugendlicheren Ausdruck zu bewahren. Neben der dauerhaften chirurgischen Behandlung der Falten mit einem Facelifting besteht die Möglichkeit, diese dynamischen Falten vorübergehend mit Botulinumtoxin zu unterspritzen, wodurch die Hemmung der Reizübertragung zwischen Nerv und Muskel eine temporäre Lähmung des Muskels verursacht. Dadurch entspannt sich die über den behandelten Muskelanteilen gelegene Haut.

Botulinumtoxin ist ein Medikament, welches nach der lokalen Unterspritzung auch in seltenen Fällen unerwünschte Wirkungen haben kann. Der Wirkstoff wird im lokalen Blutzirkulationsnetz freigesetzt und kann auch bei bestimmten Muskeln wirken, bei welchen die Wirkung nicht vorgesehen war. Diese unerwünschte Wirkung lässt im Laufe der Zeit wieder nach, wenn sich die Wirkung abgebaut hat.
Bei obengenannter unerwünschter Wirkung können die betroffenen Muskeln vorübergehend wenig oder keine Muskelaktivität zeigen.
Bei Patienten, bei denen eine Indikation für ein Facelifting vorliegt, macht es keinen Sinn, Behandlungen mit Botulinumtoxin durchzuführen, nachdem dieses vorübergehend wirkt und keinen Hautüberschuss beseitigen kann. In solchen Fällen, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Wirkung von Botulinumtoxin nur zirka 6 Monate anhält, ist auch in Bezug auf die Kosten-Nutzen-Relation eine Behandlung mit Botulinumtoxin nachteilhaft, nachdem mit einem Faceflifting der Effekt eine dauerhaft anhaltende Wirkung zeigt und wesentlich sichtbarer und natürlicher ist.
Botulinumtoxin und Platysmamuskel
Bei Patienten mit erschlaffter Halsmuskulatur und Bildung von Muskelbändern besteht die Möglichkeit einer vorübergehenden Verbesserung der Situation durch die Injektion von Botulinumtoxin direkt an den Platismabändern. Dadurch wird eine temporäre Lähmung der Halsmuskulatur verursacht mit einer straffenden Wirkung der Haut am Hals, welche in der Regel zirka 4 bis 8 Monate andauert.
Microneedling
Microneedling ist in den letzten Jahrzehnten gut weiterentwickelt worden. Mit vielen kleinen sich schnell bewegenden Nadeln werden winzige kleine Perforationen an der Haut durchgeführt, um eine Straffung der Haut durch Regenerationsprozesse und Kollagenneubildung zu bewirken.
Bei dieser Behandlung können auch unterschiedliche mesotherapeutische Wirkstoffe oder auch Eigenblutplasma in die Haut eingeschleust werden und somit der Effekt verbessert werden.
Booster zur Stimulierung der Produktion von Kollagen- und Elastinfasern
Es gibt zahlreiche Medikamente, die mittels Mikronährstoffe wirken, um die lokale Produktion von Kollagen- und Elastinfasern zu stimulieren.