Faltenbildung & Altersveränderungen
Faltenentstehung
Faltenbildung, erschlaffte und überschüssige Haut werden durch die Bewegungen der Mimikmuskulatur und Verlust der Hautelastizität verursacht.
Ursachen der Hautalterung
- UV-Licht: übermäßige Sonnenexposition
- Hormonelle Veränderungen im Laufe des Alters
- Mangelhafte Ernährung mit Eiweiß- und Vitaminmangel
- Zu wenig Flüssigkeitseinnahme
- Rauchen
- Übermäßige Einnahme von alkoholischen Getränken
- schlechte Work-Life-Balance, kein geregelter Schlafrhythmus
- Stress, Sorgen und Kummer
- Genetische Veranlagung

Feuchtigkeitsgehalt der Haut und Elastizität - Hyaluronsäure
Hyaluronsäure (Hauptbestandteil im Bindegewebe) wird während des Alterungsprozesses reduziert. Hyaluronsäure ist in der Lage, ein Vielfaches des Eigenvolumens an Wasser zu binden und sorgt somit für den Feuchtigkeitsgehalt sowie für die Elastizität der Haut.
Trockenheitsfältchen und hauteigene Lipide
Auch der Verlust an hauteigenen Lipiden ist verantwortlich für die Faltenentstehung. Die Haut wird von Jahr zu Jahr immer ein wenig trockener und der so genannte transepidermale Wasserverlust (TEWL) nimmt zu. Da deshalb die Haut an Geschmeidigkeit verliert, können die ersten Trockenheitsfältchen, die meistens auch um die Augen sichtbar werden, zum Vorschein kommen.
Ausgeprägte Bewegungen der Mimikmuskulatur
Mimikbewegungen sind individuell und asymmetrisch.
Dadurch entstehen dynamische Falten.
Im Laufe der Zeit werden die Falten tiefer und erscheinen wir Furchen. Frühzeitige Behandlungen gegen diese Alterserscheinungen sind minimalinvasiver, einfacher und kostengünstiger.
Familiäre Veranlagung, Ernährung, Lebensstil
Hauteigenschaften werden auch durch genetische Veranlagung beeinflusst. Hormonelle Veränderungen, wie man sie in den Wechseljahren und Menopause beobachten kann, tragen – ohne Substitution – dazu bei, dass die Haut an Elastizität verliert.
Ein ausgewogene Ernährung, die reichlich Eiweiß, Vitamine, Antioxidantien und Flüssigkeit liefert, hält die Haut gesund.
Der Konsum von schädlichen Stoffen wie Nikotin, unregelmäßiger und unzureichender Schlaf, Stressfaktoren, Sonnenbäder ohne UV-Schutz führen zu einer Schädigung der Haut.
Man wirkt müde, ungesund und gestresst
Falten führen zu einem negativen Erscheinungsbild. Man fühlt sich älter, als man tatsächlich ist.
Am Anfang ist alles einfacher.
Die Probleme, wie Falten und Volumenverlust können mit konservativen Methoden wie Füllungssubstanzen oder Eigenfettunterspritzung vorübergehend behoben werden. Bei weiterer Entwicklung des Alterungsprozesses wird ein Facelifting erforderlich.
Die Hauttypen
Die Haut wird nach Erkennungsmerkmalen und Empfindlichkeit auf die Ultraviolett-Strahlung in sechs Typen klassifiziert.
Hauttypen I-VI nach Fitzpatrick
Hauttyp | Typische Merkmale | Bräunungsgrad |
---|---|---|
I | Blass-weiße Haut, rotes oder blondes Haar, blaue/grüne Augen, Sommersprossen | Bekommt immer einen Sonnenbrand, wird nie braun |
II | Helle Haut, rotes / blondes Haar, blaue, braune oder grüne Augen | Bekommt leicht einen Sonnenbrand, wird nur schwer braun |
III | Mittlere Hautfarbe, jede Augen- oder Haarfarbe | Bekommt manchmal einen Sonnenbrand, wird langsam braun |
IV | Hellbraune Haut | Bekommt selten einen Sonnenbrand, wird leicht braun |
V | Braune Haut | Bekommt kaum einen Sonnenbrand, wird schnell sehr braun |
VI | Dunkelbraune / schwarze Haut | Bekommt nie einen Sonnenbrand, wird immer sehr schnell sehr braun |
Photoaging - UV Schäden
Photoaging ist die chronische Auswirkungen von Sonnenlicht auf die Haut.
Das führt unter anderem zur Entstehung von Fältchen, Krähenfüßen, Hyperpigmentierung, Lentigines und Entstehung von Äderchen – vor allem zu DNA-Schäden in den tiefen Hautzellen, in der Basalzellschicht und somit zu einer Zerstörung der Kollagenfasern der Haut.
Weitere Folgen sind Verlust der Polarität der Epidermis, veränderte Regulation der Keratinozyten-Reifung, Abnahme von Fibroblasten und Elastin und Veränderung der Hautdicke.
Photoaging Graduierung
- Pigmentverschiebungen
- Teleangiektasien, vor allem auf Nase, Wangen und Kinn
- Farb- und Volumenverlust im Lippenrot
- Statische Gesichtsfalten
- Lederartige und schlaffe Haut
- Altersflecken auf Gesicht und Händen
- Aktinische Keratose
- Maligne Veränderungen der Haut

Pigmentstörungen der Haut
Pigmentstörungen der Haut entstehen durch eine Über- oder Unterproduktion von Melanin, dem Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht. Diese Störungen können durch hormonelle Einflüsse, Sonneneinstrahlung, genetische Faktoren oder Hauterkrankungen ausgelöst werden. Zu den häufigsten Arten gehören Chloasma gravidarum, Melasma und Lentigo.

Chloasma gravidarum (Schwangerschaftsmaske)
Chloasma gravidarum ist eine Pigmentstörung, die während der Schwangerschaft auftritt und durch hormonelle Veränderungen ausgelöst wird. Es manifestiert sich durch fleckige, dunkle Hautverfärbungen im Gesicht, insbesondere auf Stirn, Wangen, Nase und Oberlippe.
Ursachen
- Hormonelle Veränderungen: Erhöhter Östrogen- und Progesteronspiegel während der Schwangerschaft.
- Sonneneinstrahlung: UV-Strahlung verstärkt die Pigmentbildung.
Symptome
- Unregelmäßig geformte, braune oder graubraune Flecken.
- Oft symmetrisch im Gesicht verteilt.
Behandlung
- Sonnenschutz: Tägliche Anwendung von breitbandigem Sonnenschutz mit hohem SPF (50+).
- Topische Cremes: Nach der Schwangerschaft können aufhellende Wirkstoffe wie Hydrochinon, Retinoide oder Vitamin C verwendet werden.
- Chemische Peelings: Reduzieren oberflächliche Pigmentflecken.
- Lasertherapie Selektive Behandlung hartnäckiger Pigmentierungen.
In vielen Fällen verblasst das Chloasma nach der Schwangerschaft von selbst.
Melasma
Definition
Melasma ist eine chronische Pigmentstörung, die zu symmetrischen, dunklen Flecken auf sonnenexponierten Hautbereichen führt. Es tritt häufiger bei Frauen auf und wird oft mit hormonellen Einflüssen in Verbindung gebracht.
Ursachen
- Hormonelle Faktoren: Verhütungsmittel, Hormonersatztherapie oder Schwangerschaft.
- UV-Strahlung: Häufige familiäre Häufung.
- Genetische Veranlagung: UV-Strahlung verstärkt die Pigmentbildung.
Symptome
- Braune, graubraune oder bläulich schimmernde Flecken.
- Hauptsächlich im Gesicht: Stirn, Wangen, Oberlippe, Kinn.
Behandlung
- Sonnenschutz: Essentiell, um die Flecken nicht zu verschlimmern.
-
Medizinische Cremes:
- Hydrochinon: Stark aufhellender Wirkstoff.
- Azelainsäure: Reduziert die Melaninproduktion.
- Kojisäure und Arbutin: Natürliche Pigmentblocker. - Peelings: : Chemische Peelings mit Fruchtsäuren oder Trichloressigsäure (TCA) können helfen.
- Laser- oder Lichttherapie: Einsatz von fraktioniertem Laser oder IPL (intensiv gepulstes Licht).
Melasma ist schwer zu behandeln, da es häufig wiederkehrt.
Lentigo (Altersflecken)
Definition
Lentigo bezeichnet scharf begrenzte, bräunliche Pigmentflecken, die vor allem in sonnenexponierten Bereichen wie Gesicht, Händen, Armen und Dekolleté auftreten. Häufig werden sie als Altersflecken (Lentigo senilis) bezeichnet.
Ursachen
- Chronische UV-Strahlung: Langjährige Sonnenexposition führt zu einer lokalisierten Überproduktion von Melanin.
- Alter Die Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu.
Symptome
- Flache, ovale oder unregelmäßig geformte Flecken, die von hellbraun bis dunkelbraun reichen.
- Häufig auf sonnenexponierter Haut zu finden.
Behandlung
- Sonnenschutz: Vorbeugung neuer Flecken durch konsequenten UV-Schutz.
- Topische Cremes: Aufhellende Wirkstoffe wie Retinoide oder Vitamin C können milde Effekte erzielen.
-
Medizinische Verfahren:
- Kryotherapie: Vereisen der Flecken mit flüssigem Stickstoff.
- Lasertherapie: Entfernt Pigmente durch gezielte Lichtenergie.
- Mikrodermabrasion: Abschleifen der oberen Hautschichten.
Lentigo ist gut behandelbar, da die Pigmentierung auf die oberflächlichen Hautschichten begrenzt ist.
Unterschiede zwischen Chloasma, Melasma und Lentigo
Merkmal | Chloasma gravidarum | Melasma | Lentigo |
---|---|---|---|
Ursache | Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft | Hormonelle und UV-Einflüsse | Chronische UV-Exposition |
Aussehen | Braune, symmetrische Flecken im Gesicht | Dunkle, unregelmäßige Flecken, meist im Gesicht | Ovale, scharf begrenzte Flecken |
Behandlungsdauer | Meist temporär | Chronisch, schwer zu behandeln | Dauerhaft, aber gut behandelbar |
Vorkommen | Schwangere Frauen | Frauen im gebärfähigen Alter | Ältere Erwachsene |
Vorbeugung von Pigmentstörungen
- Sonnenschutz: Tägliche Anwendung von Sonnencreme mit hohem LSF (30–50).
- Schutzkleidung: Hut und Kleidung, die vor direkter UV-Strahlung schützen.
- Vermeidung hormoneller Trigger: Rücksprache mit dem Arzt bei hormoneller Therapie oder Verhütungsmitteln.
- Regelmäßige Hautpflege: Antioxidantien wie Vitamin C oder E können den Schutz der Haut erhöhen.
Pigmentstörungen wie Chloasma gravidarum, Melasma und Lentigo sind häufig, jedoch oft gut behandelbar. Eine frühzeitige Prävention durch Sonnenschutz ist der Schlüssel, um Pigmentprobleme zu vermeiden oder zu mildern. Bei bestehenden Flecken stehen zahlreiche kosmetische und medizinische Optionen zur Verfügung, die individuell abgestimmt werden können.

Der Alterungsprozess im Gesicht
Anhand der Falten kann man einen gewissen Leidensdruck aus der Vergangenheit „ablesen“. Die Augenlider sind die ersten Signale für die Altersveränderungen im Gesicht und werden vor einer Faceliftingoperation sogar öfters chirurgisch behandelt. Zuerst sind die Oberlider und ein paar Jahre später, von Mensch zu Mensch unterschiedlich, die Unterlider von Hautüberschuss und Falten betroffen. Die Lider erschlaffen durch Elastizitätsverlust, familiäre Veranlagungen, ungesunde Ernährung und Lebensgewohnheiten wie Alkoholkonsum, Rauchen sowie auch in Zusammenhang mit Schlafmenge und Erholungsqualität.
Funktionelle Störungen der Nieren mit Einschränkung der Ausscheidung und der Nebennieren in Zusammenhang mit dem Stoffwechsel von Cortisol oder auch die Einnahme von Cortison können darauf Einfluss haben. Bei Menschen, deren Mimikmuskulatur durch den Musculus frontalis (Stirnmuskel), welcher die Augenbrauen nach oben hebt, sehr ausgeprägt ist, entstehen zuerst die dynamischen horizontale Falten im Stirnbereich. Diese horizontalen Stirnfalten bilden sich auch bei Menschen mit vielen Sorgen und Kummer aus. Daher werden diese Falten auch als Sorgenfalten bezeichnet. Die Glabellafalten befinden sich zwischen den Augenbrauen, an der Nasenwurzel und werden als Zornfalten bezeichnet. Sie entstehen durch die ausgeprägten Mimikbewegungen des Musculus corrugator supercilii, welcher die beide Augenbrauen zur Gesichtsmitte zusammenführt, und des Musculus procerus, welcher die Haut des oberen Nasenrückens anhebt.
An der seitlichen Augenpartie entstehen die dynamischen Mimikfalten durch Bewegungen des Musculus orbicularis occuli.
Dies ist ein Ringmuskel, welcher sich bei Kontraktion wie ein Sphinkter, ein Schließmuskel, schließt.
Diese Muskel zieht sich bei Lachen oder bei übermäßiger Lichteinwirkung (als Schutzmechanismus für die Augen) zusammen. Die Falten, die sich deshalb seitlich der Augen ausbilden, werden als Lachfalten oder auch als Krähenfüße bezeichnet.
Diese Falten sind dynamisch Falten und werden allein durch die Mimikmuskulatur gebildet. Menschen mit hellerer Augenfarbe haben eine helle Iris und sind lichtempfindlicher. Hier kann die Fältchenentstehung deshalb früher einsetzen – eine Sonnenbrille kann als vorbeugende Maßnahme die Entstehung verzögern.

Durch die Erschlaffung der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur entstehen dann die Falten zuerst zwischen dem Nasenflügel und dem Mundwinkel, auch Nasolabialfalten genannt, welche sich dann im Laufe der Zeit senkrecht vom Mundwinkel ausgehend weiter nach unten ausdehnen und sich zu sogenannten Marionettenfalten oder Nussknackerfalten ausbilden. Ein Parallelphänomen zur Erschlaffung des Wangenbereichs mit Bildung der nasolabialen Falten ist auch die Senkung des Wangengewebes mit Bildung der sogenannten Hamsterbäckchen. Durch die Senkung der Wangen verliert das Gesicht eine sehr wichtige Komponente für das jugendliche Aussehen im Bereich vom Malar- bzw. Jochbogenbereich, die Wangenprojektion, welche sich vom oberen Ohrbereich diagonal bis zum Nasenflügel erstreckt.
Durch die Senkung der Wangen verliert das Gesicht eine sehr wichtige Komponente für das jugendliche Aussehen im Bereich vom Malar- bzw. Jochbogenbereich, die Wangenprojektion, welche sich vom oberen Ohrbereich diagonal bis zum Nasenflügel erstreckt. Die Wangen werden oft mager und leer. Durch die Senkung der Wangengewebe ensteht eine Ansammlung von Gewebe an der Unterkieferlinie und sogenannte „Hängebäckchen“ bilden sich aus. Die Unterkieferlinie („Jaw Line“) verliert die jugendliche Kontur und ist nicht mehr gut definiert. Der Musculus depressor anguli oris zieht die Mundwinkel nach unten. Das verursacht eine traurige und unzufriedene sowie unglücklichen Gesichtsausdruck.
Auch der Musculus orbicularis oris ist Ringmuskel, der bei Zusammenziehen wie ein Sphincter, ein Schließmuskel, wirkt. Er ist für die Entstehung der Lippenfalten verantwortlich. Diese Lippenfalten sind besonders bei Rauchern ausgeprägt. Die Senkung der Wangengewebe und die Senkung der Mundwinkel verursachen die Entstehung der Nasolabialfalte und der Mundwinkelfalten. Diese Falten werden im Volksmund als „Marionettenfalten“ oder „Nussknackerfalten“ bezeichnet. Manchmal werden diese Falten auch nach einer berühmten Persönlichkeit aus der politischen Welt bezeichnet. Die Senkung der Wangengewebe beinflusst auch die Halskonturen.
Zusätzlich erschlaffen auch der Platysma-Muskel. Dadurch entstehen zwei Muskelbänder, die ein deutliches Zeichen von Altersveränderungen sind. Bei manche Menschen lagert sich auch in jungem Alter Fettgewebe am Hals an und bildet das sogenannte Doppelkinn.
Nicht selten sind diese Fettgewebeablagerungen am Hals mit einer Erschlaffung des Platysma-Muskels kombiniert.